on sight
Kletterregelungen in Deutschland - eine Bestandsaufnahme


Startseite

Kletterregelungen - Übersicht

Kletterregelungen - Positivbeispiele


Negativbeispiele

Gebiet / Felsen

Regelung

Schutzgrund

Hintergründe / Historie

Rurtal / Nordeifel, Nordrhein-Westfalen

vollständig ganzjährig gesperrt

politischer Wille

...

Steinbr. Hofer Mühle, Nordrhein-Westfalen

vollständig ganzjährig gesperrt

politischer Wille

Ein alter Steinbruch, viele Jahre als wilde Mükippe mißbraucht, wurde von Kletterern als potentielles Kletterziel erkannt. Die Kletterer räumten auf, und entwickelten das Gelände zum einem netten, kleinen Klettergebiet von lokaler Bedeutung.
Diese Idylle wurde von "Naturschützern" entdeckt, als gefährdet erklärt, behördlich als Schutzgebiet ausgewiesen und eingezäunt, und natürlich das Klettern verboten.
Siehe auch: Free NRW!!! auf www.on-sight.de

Hohensyburg, Nordrhein-Westfalen

vollständig ganzjährig gesperrt

politischer Wille

Das Felsensemble am Südrand von Dortmund wurde wegen angeblich vorhandener schützenswerter Farne und Moose gesperrt. Wo der von der LÖLF beauftragte Gutachter diese Pflanzen gefunden haben will ist unklar, denn weder in den ehemals bekletterten noch den unbekletterten Bereichen sind diese anzutreffen. Das Betreten der Felsköpfe ist hingegen nicht untersagt, so daß diese von Spaziergängern uns Ausflüglern stark frequentiert werden und entsprechend geschädigt sind. Als "Ausgleichsmaßnahme" wurden dafür sämtliche Umlenkhaken plattgeschlagen und abgeflext.
Siehe auch: Free NRW!!! auf www.on-sight.de

Hönnetal / Sauerland, Nordrhein-Westfalen

vollständig ganzjährig gesperrt

politischer Wille

Siehe auch: Free NRW!!! auf www.on-sight.de

Bruchhauser Steine / Hochsauerland, Nordrhein-Westfalen

vollständig ganzjährig gesperrt

politischer Wille

...

Steinbr. Delligsen / Leinetal, Niedersachsen

vollständig ganzjährig gesperrt

politischer Wille

Richard Goedeke in "Kletteratlas Deutschland":

Die Posse vom Delligser Steinbruch
Am Steinberg bei Delligsen gibt es einen großen Steinbruch, der 1965 aufgelassen wurde. Dies war einer der seltenen Glücksfälle, wo Steinbruchtätigkeit eine zum Klettern brauchbare und reizvolle Felswand hinterlassen hatte. Eine vielfältige und schutzwürdige Vegetation hatte sich auf dem Grunde angesiedelt, mit Raritäten wie mehreren Orchideenarten und Fransenenzian. Und der zuständige Naturschutzbeauftragte hatte schon laut darüber nachgedacht, daß der Bruch unter Schutz gestellt werden müßte. Kurz nach der Sperrung eines Teils der Hohensteinwand eröffneten einige Kletterer dort ein ganze Serie großzügiger Routen. Und dann entdeckten die Kletterer den Vortrieb einer neuen Straße. Und dann erfuhren sie vom Plan, in dem Bruch eine Deponie für Industriemüll einer Gießerei und eines Glaswerkes einzurichten. Und sie fanden das nicht gut, auch wegen der Gefährdung des Grundwassers und seltener Pflanzen. Das sagten sie auch einem Reporter. Der schrieb darüber in seiner Zeitung. Woraufhin die Naturschutzbehörden nichts sagten. Und die Eigentümer ein Kletterverbot aussprachen. Als der Bruch nach einigen Jahren zur Hälfte verfüllt war mit Bergen von Glasbruch und ölhaltigen Formsanden und werweißnichtwassonst, wurde das Deponieren beendet, weil die Friedrich-Carl-Hütte Pleite machte.
Aber auch nun darf man dort nicht klettern, selbst wenn man die Verschandelung geflissentlich übersehen wollte. Denn seit 1989 ist der Bruch unter Naturschutz gestellt...

Siehe auch: IG Klettern Niedersachsen e.V.

Konradsfels, Hessen

vollständig ganzjährig gesperrt

Artenschutz (Steinbrech), politischer Wille


Nähere Infos: free KONRAD!

Steinbr. Silberwald, Hessen

vollständig ganzjährig gesperrt

Wanderfalken, politischer Wille

Ein besonders krasses Beispiel einer völlig überzogenen Sperrungsregelung zum Schutze von Wanderfalken stellt das Sperrungsregime im Steinbruch Silberwald im nördlichen Odenwald dar.
An diesem mehrere hundert Meter breiten und durch zwei bealdete Erdwälle in drei Sektoren geteilte Sandsteinbruch brüten Wanderfalken im rechten Teil des rechten der drei Sektoren. Während an anderen Wanderfalkenbrutfelsen in Deutschland ausßerhalb der Brutperiode ganzjährig geklettert werden darf, ist im Silberwald das Klettern in dem Sektor, in dem der Brutplatz liegt ganzjährig gesperrt. Und in den anderen Bereichen des Bruchs, die bis zu 200m vom Brutplatz entfernt im dichten Wald liegen darf nur während 4 1/2 Monaten zwischen Mitte Juli und Ende November geklettert werden.
Der Hinweis auf die überaus erfolgreichen Sperrungsregelungen an anderen Wanderfalkenfelsen, vor allem in der Südpfalz, werden von lokalen Wanderfalkenfans mit der Behauptung abgeschmettert, daß die Situation im Odenwald mit anderen Regionen nicht vergleichbar sei.
Diese grundsätzlich lächerliche Schutzbehauptung wurde zuletzt durch die Situation im benachbarten Steinbruch Hainstadt vollends ad absurdum geführt. Dort hat sich ein Wanderfalkenpaar ohne Zutun des Menschen an einem nie gesperrten und ganzjährig extrem frequentierten Kletterfelsen niedergelassen. In den Augen der Wanderfalken"experten" reine Blasphemie...

Donautal, Baden-Württemberg

fast vollständig ganzjährig gesperrt

politischer Wille

...



Startseite

Klettern und Naturschutz