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Positivbeispiele |
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Gebiet / Felsen |
Regelung |
Schutzgrund |
Hintergründe / Historie |
Roter Fels / Pegnitztal |
flexible Sperrung nur in der Brutzeit (Frühjahr u. Frühsommer) nur im unmittelbaren Horstumfeld |
Wanderfalkenbrutplatz |
Im Frühjahr 1999 war es ein Kletterer, der die Naturschutzbehörden darüber informierte,
daß sich am Roten Fels, einem der am intensivsten bekletterten Felsen des gesamten nördlichen
Frankenjura, Wanderfalken angesiedelt hätten. Der Rote Fels im Pegnitztal wurde bis dato noch
nie von Wanderfalken als Brutplatz genutzt und unterlag dementsprechend auch keiner Sperrungsregelung. |
Steinbr. Lorsbacher Wand |
flexible Sperrung im Winter u. Frühjahr |
angeblich potentieller Wanderfalkenbrutplatz |
Ursprünglich 1983 als angeblicher potentieller Brutplatz für Wanderfalken und wegen
vermuteter seltener Pflanzen in der Zeit vom 1.2 bis 30.6. gesperrt. Ein Greifvogelliebhaber aus
einem benachbarten Ort behauptet, daß an dieser Felswand noch vor dem 2. Weltkrieg
Wanderfalken gebrütet hätten, die aber nach dem Krieg von Kletterern vertrieben worden
seien. Diese unbewiesene und durch Aussagen von äteren Kletterern widerlegte Behauptung
dient auch heute noch - als Gründungslegende - als Schutz- und Sperrungsgrund. Nach langjährigen
Verhandlungen wurde 1998 die Sperrzeit jedoch in den Winter verlagert, weil Falken bereits ab Dezember
sich einen Brutplatz suchen. Zudem wurde ein flexibles Sperrungsmanagement eingeführt: D.h.,
wenn sich kein Falke ansiedelt, darf der Felsen ab dem 1.4. wieder beklettert werden. |
Steinbr. Schriesheim |
Klettern im sog. "Korridor" (zentraler Bereich des Steinbruchs) möglich; in Randbereichen verboten |
diverse seltene Biotopstrukturen, Wanderfalken |
Nach langjährigen und ausgesprochen zähen Verhandlungen konnte mit den Naturschutzbehörden,
gegen den Willen eines örtlichen Naturschutzvereins, Konsens über ein Klettern im Rahmen der
sog. "Korridorlösung" erzielt werden. Die Naturschützer argumentierten, daß die Kletterer
angeblich ein Feuchtbiotop gefährden, welches sich auf der 3. Berme des Bruchs nach Einstellung
des Abbaubetriebes und gleichzeitig mit der klettersportlichen Erschließung gebildet hatte. |
Klettergebiet Südpfalz |
flexible Sperrungen nur in der Brutzeit (Frühjahr u. Frühsommer) |
zahlreiche Wanderfalkenbrutplätze |
Das Klettergebiet Südpfalz gilt als das Paradebeispiel eines langjährig funktionierenden,
von allen Seiten getragenen Sperrungsmanagements zum Schutz von Wanderfalken und Uhus. |
Schaufelsen / Donautal |
Fels in mehrere Sektoren untergliedert, in denen jeweils unterschiedliche Regelungen gelten |
diverse seltene Pflanzengellschaften, Wanderfalken, Uhus, Dohlen |
Siehe:
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